"Ein kleines Mädchen sitzt am Silvesterabend
auf der Straße, um seine Schwefelhölzchen zu verkaufen. Es ist dürftig
gekleidet und friert; die mit ihren Feiertagsbesorgungen beschäftigten
Bürger übersehen das Kind und seine Bettelwaren. Ohne etwas verdient zu
haben, wagt sich das Mädchen jedoch nicht nach Hause und harrt frierend
zwischen zwei Stadthäusern aus.
Verzweifelt vor Kälte zündet das Mädchen eines der Streichhölzchen
an, obwohl ihr dies streng verboten ist. Im Lichtschein des Hölzchens
fühlt sie sich, als würde sie an einem warmen Ofen sitzen, doch dies
hält nur an, bis das Streichholz verlischt. Nach und nach zündet das
Mädchen auch die weiteren Streichhölzer an und gleitet so in immer
reichhaltigere Träume. Schließlich begegnet es seiner Großmutter und
bittet diese, es in den Himmel mitzunehmen. Die Großmutter nimmt das
Mädchen zu sich." (Hans Christian Andersen)